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Hochwasser richtet keine Schäden an / Pegel sinken wieder

Zwar hat das Regierungspräsidium (RP) Gießen schon am Donnerstag eine erste Hochwasser-Frühwarnung herausgegeben, zugleich aber auch in gewisser Weise Entwarnung gegeben, weil die Meteorologen in den nächsten Tagen lediglich geringe Niederschläge vorhersagen.
Nach den Berechnungen der Experten im Hochwasserlagezentrum des RP werden die Flüsse und Bäche an der Lahn mit Schwerpunkt an der oberen Lahn teilweise stark ansteigen, heißt es da.

Was sie Freitag auch taten: Der Pegel Leun beispielsweise lag am Vormittag bei 5,79 Meter - rund 3,50 höher als normal. Zwar verharrte der Wasserstand auf diesem Niveau, stieg danach aber nicht weiter an. Das entspricht der Meldestufe II und bedeutet flächenhafte Überflutung ufernaher Grundstücke, leichte Verkehrsbehinderung auf Gemeinde- und Hauptverkehrsstraßen. Außerdem könnten Gebäude in exponierter Lage und Keller gefährdet sein.
Exakt so stellte sich die Situation am Freitag dar: Die Lahnwiesen im Löhnberg Becken etwa verwandelten sich in einen großen See und der Leinpfad entlang der Lahn war größtenteils überflutet.
Löhnberger Becken verwandelt sich in einen großen See
Die Meldestufe III (einzelne bebaute Grundstücke oder Keller werden überflutet, überörtlicher Verkehrsverbindungen müssen gesperrt werden) wird nach Einschätzung der Experten aber nicht erreicht - geschweige denn die Meldestufe IV, bei der bebaute Gebiete in größerem Umfang überflutet werden und Feuerwehr und Technisches Hilfswerk viel Arbeit bekämen.
Und noch ein Vergleich: Bei dem Lahn-Hochwasser 1984 erreichte der Pegelstand in Leun 6,87 Meter - also noch einmal gut einen Meter mehr als Freitag.
Die Vorhersagen des RP-Lagezentrums zur Hochwassersituation an der Lahn und deren Nebengewässern können übrigens im Internet unter www.hwlz.de eingesehen werden. Sie werden laufend aktualisiert.
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Dokument erstellt am 06.01.2012 um 17:03:31 Uhr