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Freiwillige Feuerwehr Niederselters sorgt sich um ihre Zukunft
Acht Brände waren zu bekämpfen, 16 Hilfeleistungen gab es. "Langsam sehe ich die Belastungs- und Zumutbarkeitsgrenze unserer Fachwarte und Einsatzkräfte überschritten", sagt Wehrführer Theo Neckermann. Und: Die personelle Zukunft der Wehr sieht nicht rosig aus.

Nach einer Flugblattaktion, die keine Rückmeldung brachte, haben die Ehrenamtlichen als zweites Projekt bei einem Schnuppertag um neue Kameraden geworben. Auch das sei kein großer Erfolg gewesen, sagte Neckermann in der Jahreshauptversammlung. Dabei gehe es des Feuerwehr laut Bestandsaufnahme des Kreisfeuerwehrverbandes derzeit nicht so schlecht. Erschreckend sei aber die vorausgesagte Entwicklung der Einsatzkräfte für die kommenden zehn Jahre.
Die Wehr setzt nun auf die zugesagte Zusammenarbeit mit Bürgermeister Bernd Hartmann (parteilos). Die Gemeinde sitzt mit im Boot, schließlich hat sie laut Hessischem Brand- und Katastrophenschutzgesetz eine Feuerwehr aufzustellen.
Die Wehr zukunftsfit zu machen, damit ist nicht nur die Gewinnung neuer Mitglieder gemeint. Auch die bisherigen müssen gehalten werden.
Schließlich, so Neckermann weiter, kämen zu den Einsätzen noch andere dienstliche Veranstaltungen wie Übungen. Für das Jahr 2011 komme man ohne die Katastrophenschutzübung auf insgesamt 111 dienstliche Veranstaltungen, wobei die Arbeitsabende für die Materialerhaltung und Überprüfungen der Fahrzeuge und Gerätschaften nicht erfasst worden seien.
Seinen Kameraden bescheinigte Neckermann bei der Sitzung einen guten Ausbildungsstand. 27 mal haben Kameraden bei Lehrgängen oder Seminaren bestanden. Und die nächste Ausbildungswelle steht bereits bevor: die Schulungen im Rahmen des Digitalfunkes: Laut Planungen der Brandschutzaufsicht und des Kreisfeuerwehrverbandes wird im ersten Quartal im Südkreis damit begonnen. Die Feuerwehr Niederselters will sich zuerst um digitale Handfunkgeräte bemühen, denn die aktuellen Modelle sind in die Jahre gekommen. Hier lasse sich Geld für Reparaturen sparen, sagte Neckermann.
Der Ausbau des Gerätehauses ist abgeschlossen: drei neue Räume sind enstanden
Abgeschlossen wurde in diesem Jahr der Ausbau des Obergeschosses im Gerätehaus. Dort sind drei Räume entstanden, ein Büro für die Wehrführung, ein kombinierter Raum für Funk und Gemeindebrandinspektor und ein Besprechungsraum für die technische Einsatzleitung.
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Dokument erstellt am 12.01.2012 um 17:07:04 Uhr