

80 Dauborner müssen wegen Explosionsgefahr ihre Häuser verlassen
Anwohner hatten gegen 21 Uhr in der Grubenstraße Gasgeruch festgestellt, der sich bei Messungen in der Nähe eines Einfamilienhauses bestätigte. Der Wohnbezirk wurde großräumig abgesperrt. 80 Bewohner mussten ihre Häuser verlassen, 45 Personen wurden in die Freiherr-vom-Stein-Schule evakuiert.
Nofallzentrum in Schule aufgebaut
Polizisten, die mit Hilfe der Feuerwehr die Rückseite des Hauses kontrollierten, fanden den Hausbewohner schlafend auf der Couch im Wohnzimmer und retteten den 43 Jahre alten Mann ins Freie. Er wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. Offenbar war er betrunken. Erste Ermittlungen hätten ergeben, dass er selbst das Sicherheitsventil des Gasanschlusses gelöst habe, berichtete die Polizei am Sonntag.
Laut Gemeindebrandinspektor Michael Crecelius bestand Explosionsgefahr rund um das Wohnhaus.
Während Feuerwehr und Süwag-Spezialisten versuchten, den Gasaustritt zu stoppen, richteten das Rote Kreuz und der Malteser-Hilfsdienst in der Schule ein Betreuungszentrum mit Verpflegung ein. Ältere Menschen und junge Familien aus der der Nachbarschaft des Wohnhauses wurden dorthin gebracht und registriert. "Alles eine reine Vorsichtsmaßnahme; denn es weiß niemand, wie das ausgeht", sagte Jürgen Briegel, stellvertretender Leiter der Einsatzdienste. "Einen solchen Einsatz hatten wir seit vielen Jahren nicht mehr", sagte der Leitende Notarzt Dr. Thomas Schmidt. 186 Helfer waren im Einsatz.
Landrat Manfred Michel (CDU) machte sich selbst ein Bild von der Lage. Unterdessen stellten Mitarbeiter des Energieversorgers in dem Haus in der Grubenstraße fest, dass der Gasschieber geöffnet war. Nachdem sie den Schieber geschlossen hatten, konnte gegen 0.30 Uhr Entwarnung gegeben werden. Rund eine Stunde später durften die evakuierten Einwohner in ihre Wohnungen zurück.
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Dokument erstellt am 28.05.2012 um 19:05:07 Uhr
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[Hier] finden Sie einen ausführlichen Einsatzbericht.